Wenn IHK-Beratung auch Überzeugungsarbeit ist!

Über Umwege gelangte die Information des kostenfreien IHK-Digitalisierungsbarometers an Alexander Butsch. Er ließ den Onlinetest zur Bestimmung des digitalen Entwicklungsstands in seinem Haus von mehreren leitenden Mitarbeitenden machen. Danach nutzte er auch die Möglichkeit der optionalen persönlichen Beratung mit dem IHK-Referenten Digitale Geschäftsprozesse.
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Emmanuel Beule erinnert sich noch gut an seine erste Frage beim damaligen Treffen: „Glauben Sie, dass die IHK Digitalisierungsberatung kann?“ Die Antwort von Butsch war ebenso kurz wie eindeutig: „Nein.“
Im Laufe des Gesprächs überzeugte Beule den Geschäftsführer des Unternehmens mit rund 180 Mitarbeitenden am Standort in Umkirch und knapp 280 Mitarbeitenden europaweit dann jedoch, dass er falsch liegt. Und dem ersten Termin des IHK-Referenten bei Kramer folgten zwei weitere. „Jedes Gespräch mit Herrn Beule hat zu gewissen Anstößen geführt“, sagt Julian Woelki, Lean Manager. Marc Schmidt, Leiter Marketing bei Kramer, nickt zustimmend. „Der Austausch mit so einem externen Sparringspartner ist wichtig, auch um herauszufinden, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Die Digitalisierung hat so viele Facetten, da ist dieser Input sehr wertvoll für uns.“
Positiv überrascht waren Woelki und Schmidt auch von der Tatsache, dass ihr Unternehmen in Sachen Digitalisierung im Vergleich zu anderen in der Region doch gar nicht so weit hinten liegt wie vermutet. Woelki: „Das war eine große Überraschung.“ Der IHK-Referent hat hier einen guten Überblick, hat er doch schon viele Betriebe im Kammerbezirk besucht. „Die Betriebe nehmen nur die öffentlich präsentierten, gut aufbereiteten Best Cases und Leuchtturmprojekte wahr. Die vermitteln natürlich schnell den Eindruck, man selbst sei hinterher, obwohl das wie hier bei Kramer nicht immer der Fall ist.“
Und es gibt noch mehr Lob von Beule: „Herr Butsch und die Führung bei Kramer haben erkannt, wie wichtig es ist, offen über die Probleme und Herausforderungen der Digitalisierung zu sprechen – und zwar auf Managementebene. Und das ist gut so, sind die wahren unternehmerischen Wertschöpfungspotenziale doch Führungssache.“ Diese Einsicht gibt es nach Meinung des Digitalisierungsexperten nicht in vielen Unternehmen.
Damit die Digitalisierungsideen von der Managementebene in die Organisation kommen, sind bei Kramer Mitarbeitende wie Julian Woelki und Marc Schmidt im Einsatz, sozusagen als Schnittstellen. Hinzu kommt das Wissen von außen. Für den Lean Manager und den Marketingleiter steht jedenfalls fest, dass sie den Austausch mit Emmanuel Beule weiter fortsetzen werden. Schmidt: „Die IHK ist für uns ein vertrauenswürdiger Partner. Und wir besitzen auch nicht immer die aktuellen Informationen, da braucht es diese Beratung.“ Viele Unternehmen, so die Erfahrung des Marketingleiters, würden aus Angst davor, ihr Unwissen preiszugeben, davor zurückschrecken, sich Hilfe von außen zu holen. „Das ist bei Kramer zum Glück anders“, ist Schmidt froh.
„Diese Einstellung ist so wichtig“, sagt auch Beule und erinnert sich an eine andere Erfahrung. „Kürzlich wurde ich gefragt, ob die Digitalisierung demnächst nicht abgeschlossen sei.“ Nach einem Lachen in der Runde führt der IHK-Referent aus: „Das Gegenteil ist der Fall. Digitalisierung ist eben kein Produkt, sondern ein ganzheitliches Konzept. Die Frage sollte daher lauten, wer für eine Maßnahme verantwortlich ist und wer den unternehmerischen Gesamtüberblick hat. Für mich eindeutig die Unternehmensleitung.“ Ganz wichtig sind ihm außerdem die Rahmenbedingungen seiner Arbeit in den Mitgliedsunternehmen: „Entscheidungen müssen die Betriebe selbst treffen. Ich kann sie nur beraten.“
Alle Informationen zum Digitalisierungsbarometer und der Digitalisierungsberatung der IHK Südlicher Oberrhein im Netz unter www.suedlicher-oberrhein.ihk.de/impulsnetzwerk
Foto: Natalie Butz für die IHK Südlicher Oberrhein, von links: Alexander Butsch, Marc Schmidt und Julian Woelki von Kramer mit Emmanuel Beule von der IHK Südlicher Oberrhein.
(Text: Natalie Butz, Stand 1.4.2021)